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[Rezension] Sue Monk Kidd - "Die Erfindung der Flügel"

Sue Monk Kidd - Die Erfindung der Flügel
Historischer Roman

Verlag: der Hörverlag
ISBN-13: 978-3-844-51728-6
Dauer: Ungekürztes Hörbuch, 814 min
Erschienen: 19. Januar 2015
Sprecherinnen:  Inka Friedrich (Sarah), Bibiana Beglau (Handful)

Zum Inhalt 
„Zu ihrem elften Geburtstag erhält Sarah, Tochter reicher Gutsbesitzer, ein ungewöhnliches Geschenk: die zehnjährige Sklavin Hetty, die ihr als Dienstmädchen zur Verfügung stehen soll. Doch Sarah geht das gegen den Strich, und stattdessen bringt sie dem Mädchen Lesen und Schreiben bei - obwohl das streng verboten ist. Gemeinsam kämpfen sie fortan einen schwierigen und mutigen Kampf gegen Zwänge und Konventionen ihrer Zeit - über mehr als dreißig Jahre hinweg. Dabei geht es nicht nur um die Rechte als Frau oder gar als Mensch, um herbe Verluste, unnachgiebige Intriganten und das ein oder andere unerwartete Geheimnis, sondern vor allem um die Kraft der Freundschaft.“ (Quelle: audible.de)

Meine Meinung
Eine wunderschöne Geschichte mit starken Charakteren, die die gut 13 Stunden des Hörbuches rasch dahinfliegen lassen.

Das Hörbuch spielt im frühen 19. Jahrhundert, als in den Staaten die Sklaverei noch Gang und Gäbe war. Sarah bekommt als 11jährige die 10jährige Sklavin Hetty geschenkt – doch zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft, die Jahre überdauert und auch durch räumliche Trennungen nicht an Intensität einbüßt. 

Es geht in diesem Buch aber nicht nur um Freundschaft, sondern auch um die Emanzipation der Frau, den Kampf gegen die Sklaverei, um Traditionen bei Schwarzen und Weißen und um die Erkenntnis, dass wir zuallererst doch alle Menschen sind. Dabei lehnt sich die Geschichte an wahre Begebenheiten und Persönlichkeiten an – so hat Sarah Grimké tatsächlich nach dem amerikanischen Bürgerkrieg mit ihrer Schwester Angelina für die Abschaffung der Sklaverei gekämpft und sich für die Rechte der Frauen eingesetzt. 

Erst hatte ich ja Zweifel bei dem Buch, und den Einstieg fand ich auch etwas verwirrend, doch einmal reingefunden in die Geschichte, war ich bald gefangen vom Schicksal der beiden jungen Frauen. Sie erleben so einiges, sowohl Höhen als auch Tiefen und nicht immer war es leicht, den Schmerz und die Qualen beim Hören zu ertragen. Und dennoch macht die Geschichte Mut und gibt Grund zur Hoffnung – und gerade das hat mir sehr gut gefallen.

Die Sprecherinnen haben ihre Aufgabe grandios gemeistert. Besonders gefallen hat mir Bibiana Beglau als Handful, die der Figur so viel Leben eingehaucht hat, dass ich stets das Gefühl hatte, neben ihr zu stehen. Aber auch Inka Friedrich als Sarah war eine wunderbare Besetzung und beide Stimmen haben einfach wunderbar zu den Figuren gepasst. So unterschiedlich, wie sie waren, und mit ihrem hohem Wiedererkennungswert, war es auch nicht schwierig, der immer abwechselnd aus Sicht von Sarah und Hetty erzählten Geschichte zu folgen.

Mein Fazit
Ich kann dieses Hörbuch wirklich empfehlen – eine tolle Geschichte, die sich an wahre Gegebenheiten anlehnt und trotz des schwierigen Themas der Sklaverei Mut macht. Die Sprecherinnen sind sehr gut ausgewählt und haben den Figuren Leben eingehaucht, so dass ich mitgefiebert habe und die gut 13 Stunden des ungekürzten Hörbuches nur so dahingeflogen sind. Von meiner Seite gibt es 4/5 Sternen. 


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