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[Rezension] Lucy Clarke - "Das Haus, das in den Wellen verschwand"

Lucy Clarke - Das Haus, das in den Wellen verschwand
Roman

Verlag: Piper-Verlag
Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München
Umschlagabbildung: Magnia /Shutterstock.com
ISBN 13: 978-3-492-06029-5
Seiten: 384 Seiten
Erschienen: 1. Juni 2016
Originaltitel: „The Blue“
Übersetzer: Claudia Franz

Zum Inhalt
„Lana und ihre beste Freundin Kitty wagen das ganz große Abenteuer und verlassen ihre Heimat England, um auf Weltreise zu gehen. Unterwegs treffen sie auf eine Gruppe junger Globetrotter, die mit ihrer Yacht »The Blue« von den Philippinen nach Neuseeland segelt. Schnell werden die beiden jungen Frauen Teil der Crew, und es beginnt eine aufregende Zeit voller neuer Erfahrungen vor der traumhaften Kulisse der Südsee. Doch auch das Paradies hat seine Grenzen. Denn Lana und Kitty merken bald, dass an Bord nichts ist, wie es scheint. Und als ein Crewmitglied mitten auf dem Ozean spurlos verschwindet, kommen nach und nach die Gründe ans Licht, weshalb ihre Mitreisenden die Fahrt wirklich angetreten haben …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ein weiterer Roman von Lucy Clarke, der mir sehr gut gefallen hat und der mich wirklich packen konnte - es geht gleich spannend los und bis zum Schluss ist es auch so geblieben.

Erzählt wird die Geschichte von Lana und Kitty auf zwei Zeitebenen, die einen Teil ihrer Weltreise auf der Segeljacht „Blue“ verbringen und dort schönes, aber auch schreckliches erleben. Im „Jetzt“ begleitet man Lana, die in Neuseeland lebt und im Radio hört, dass die Segelyacht „Blue“ gesunken ist und die komplette Crew noch vermisst wird. Dass sie selbst einmal dazu gehört hat, erfährt man in Rückblicken; und auch, was sich „Damals“ ereignet hat, so dass Lana von ihrer besten Freundin Kitty getrennt wurde. Dabei ist es für den Leser am Anfang noch völlig unklar, wie die beiden Erzählstränge überein kommen sollen, erst nach und nach erfährt man die ganze Geschichte und lernt dabei die zunächst sympathische Crew von einer ganz anderen Seite kennen.

Mich hat die Geschichte von Anfang an gefesselt – und durch die wechselnden Erzählstränge ist die Spannung noch einmal gestiegen. Hat man am Anfang noch das Gefühl, mit Kitty und Lana im Paradies zu reisen, merkt man schon bald eine im Untergrund schwellende Spannung und eine knisternde Atmosphäre – man spürt, dass bald etwas passieren wird und da ich natürlich wissen wollte, was, konnte ich das Buch kaum beiseitelegen. Aber auch nachdem das Furchtbare geschehen ist, flacht die Spannung nicht ab – erst das Ende löst sie auf und lässt den Leser in gewissem Maße aufatmen. Trotzdem konnte mich das Ende nicht überzeugen – irgendwie hatte ich mit etwas „Größerem“ gerechnet, außerdem war es mir dann doch zu seicht und einfach. Nachdem es vorher so geknistert hatte, fand ich ein so harmonisches Ende wenig glaubhaft. 

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und die Autorin hat sich Zeit genommen, sie zu entwickeln. Wirkt am Anfang alles harmonisch und glücklich, schaut man nach und nach auch hinter die Gesichter, und jeder hat ein Geheimnis, das er gut hütet und nicht preisgibt – da muss schon einiges passieren, um die Menschen hinter den Gesichtern kennenzulernen und bei manchen tun sich hier auch Abgründe auf, so dass man keinem mehr trauen kann. Und da man auf hoher See ja auch nicht einfach flüchten kann, bleibt der Crew nichts anderes übrig, als sich den Geschehnissen zu stellen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen – er kann sowohl die bezaubernde und farbenprächtige Kulisse der Umgebung einfangen, genauso aber die bedrückende Stimmung auf dem Schiff. Ich hatte die ganze Zeit Bilder vor Augen und fühlte mich ans andere Ende der Welt versetzt – und genau so soll es doch auch bei einem packenden Roman sein. Ich gebe gute 4 von 5 Sternen und nur des Endes wegen ziehe ich einen Stern von der Bewertung ab. 

Mein Fazit
Ein farbenprächtiger Roman, der nicht nur Urlaubsstimmung schafft, sondern durch geheimnisvolle Geschehnisse auf einer Segeljacht auch fesselt und packend ist. Die Charaktere sind sehr interessant, weil sie vordergründig alle sympathisch scheinen, sie aber auch alle ein Geheimnis mit sich rumtragen, das man erst nach und nach erfährt. Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und hat bei mir Bilder vor Augen entstehen lassen, dabei bleibt er aber angenehm und flüssig zu lesen. Nur das Ende konnte mich leider nicht überzeugen – trotzdem wurde ich gut unterhalten und gebe gute 4 von 5 Sternen.


2 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Sabine ;-)
    Ich habe das Buch vor etwa einem Jahr gelesen und war ebenso angetan wie du.
    Für mich hat die Autorin ein gutes Händchen dafür, eine wunderbare Kulisse zu zeichnen und diese mit besonderen Charakteren, Geheimnissen, etc. zu füllen.
    Eine schöne Rezi. Danke dafür. ;-)
    Liebste Grüße, Hibi

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    1. Ich kreise jetzt schon um das neue Buch der Autorin - sie schafft es halt einfach, mcih an einen anderen Ort zu entführen. :_) Kennst du das neue Buch schon?

      LG Sabine

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