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[Rezension] Maria von Blumencron – "Am Ende der Welt ist immer ein Anfang"

Maria von Blumencron – Am Ende der Welt ist immer ein Anfang
Biographischer Roman

Verlag: Aurum in J. Kamphausen Mediengruppe GmbH
Umschlag: Kerstin Fiebig, ad department
ISBN 13: 978-3-958-83164-3
Seiten: 357 Seiten
Erschienen: 20. März 2017

Zum Inhalt
„Dies ist die Geschichte einer erfolgreichen Frau, die mit 50 Jahren die große Chance bekommt, beruflich, wirtschaftlich, familiär und in ihrer Fernbeziehung vollends zu scheitern, um noch einmal ganz von vorne zu beginnen. Es ist die Geschichte einer angeschlagenen Abenteurerin, die ihre Lebensversicherung auflöst, ihre Möbel, Bücher und High-Heels verkauft und sich nach Indien verabschiedet. Weil die Winter dort wärmer sind und das Essen erschwinglicher ... und weil in Indien angeblich ein paar mehr Erleuchtete als in der Kölner Innenstadt zu finden sind.“ (Quelle: www.amrum.de)

Meine Meinung
Es fällt mir schwer, meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen, weil es ein biographischer Roman ist und mir nicht zusteht, Abschnitte einer Lebensgeschichte zu bewerten. Genau diese Lebensgeschichte aber hat mir leider nicht gefallen – und das, weil ich einfach ganz andere Erwartungen hatte.

Ich dachte, eine Geschichte zu bekommen, die mich zum Nachdenken anregt, die auch noch nach Beenden bei mir nachhallt – beides ist leider nicht eingetreten. Mich hat die Autorin bei der Suche nach sich selbst leider nicht richtig mitreißen können. Dabei hat sie Spannendes und Interessantes erlebt, das meiste aber nur oberflächlich angesprochen und dann auch wieder fallengelassen.

Die Geschichte spielt lange Zeit in Deutschland, bevor Maria sich dann nach Indien aufmacht – aber auch dort findet sie nicht zu sich selber, und es braucht noch einige Zeit, bis sie endlich in Frankreich mit sich selbst ins Reine und endlich auch zur Ruhe kommt. 

Es werden viele Themen in dem Buch angerissen – es geht um Beziehungen und Liebe, um Familie und Freunde, um Religion und Spiritualität, aber auch um Verletzung und Trennung, um Verlust und vertane Chancen. Im Mittelpunkt steht natürlich Maria und ihre Suche nach sich selbst. 

Maria ist ein lebendiger und sympathischer Mensch. Sie ist begeisterungsfähig und offen für neues – am augenscheinlichsten jedoch ist ihre Ruhelosigkeit. Maria kann Momente nicht einfach nur genießen, immer ist sie in Bewegung, wenn nicht körperlich, so doch zumindest in Gedanken – und das war beim Lesen echt anstrengend. Ich hätte gerne ein paar Momente zum Luftholen gehabt, hätte gerne die verschiedenen, sicherlich sehr ansprechenden Handlungsorte besser kennengelernt, doch leider ist Maria so ruhelos, dass einfach keine Möglichkeit zum Innehalten geblieben ist. Ich fühlte mich beim Lesen gehetzt und habe Ruhe und Einkehr schmerzlich vermisst. Aber so sind Marias Erfahrungen gewesen, deshalb will ich das gar nicht bewerten – dennoch habe ich mich mit ihr wirklich schwer getan, obwohl sie ein liebenswerter Mensch ist.

Auch nicht gefallen hat mir der Schreibstil – er ist lebendig und auch gut zu lesen; aber an vielen Stellen sehr humoristisch und erinnert an Chicklit-Romane – und das passt für mich überhaupt nicht zu den Themen des Buches. Durch diesen lockeren Schreibstil und die betont lustig erzählten Erlebnisse, wird dem Ganzen der Ernst genommen und an einigen Stellen war ich mir nicht sicher, ob Maria es mit ihr Suche nach ihrem Innersten wirklich ernst meint. 

Mich hat diese Geschichte leider nicht richtig fesseln können – zu ruhe- und rastlos war mir die Protagonistin und zu humoristisch der Erzählstil. Dabei gab es einige sehr interessante Passagen, in die ich gerne tiefer eingestiegen wäre, leider aber wurde das Meiste nur angerissen und dann wieder fallengelassen. Schade – vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. So aber kann ich dem Buch leider nur 3 von 5 Sternen geben. 

Mein Fazit
Ein biographischer Roman, der von der Suche der Autorin nach sich selbst erzählt und den Leser nach Deutschland, Indien und nach Frankreich entführt. Viele interessante Themen werden angerissen, die meisten aber leider nur oberflächlich behandelt. De Schreibstil ist locker-leicht, eher humoristisch und hat für mich nicht zu den ersten Themen gepasst – schade; ich hatte gedacht, ein Buch zu erhalten, das nachhallt und mich zum Nachdenken bringt. Dem war leider nicht so, so dass ich leider nur 3 von 5 Sternen vergeben kann.

Vielen Dank an den Verlag und an Lovelybooks für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars zur Leserunde.

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